Liebe Freunde der Kultur,
die Kinder gehen wieder in die Schule, die Arbeit nimmt Fahrt auf und der Weihnachtsschmuck verschwindet allmählich. Schaufenster hierorts preisen ihre Ware im Ausverkauf... Etwas geht zu Ende...
Das Neue Jahr nimmt seinen Takt auf, nun nachdem es hier in Spanien mit 12 Glockenschlägen und 12 Trauben im Mund eingeläutet wurde. Wir versuchen uns, noch etwas zögerlich und vielleicht wackelig, dazu zu bewegen. Der Nachklang der Rauhnächte schwingt noch mit uns und seine Intervalle scheinen nicht so ganz Hand in Hand zu gehen mit dem was uns jetzt erwartet. Wir befinden uns in diesem chaotischen Aufgewirbeltsein, der beim Richtungswechsel drehender Bewegung im Wasser erfolgt und ausgehalten werden muss, bis sich ein gleichmässiger, harmonischer Wirbel in die neue Drehrichtung auftut. Zumindest in meinem Erleben bilden diese Tage einen solchen Wendepunkt.
Gestern verfolgte ich den Sonnenaufgang aus der Dunkelheit heraus über die Bergkette der Ajaches und sah wie die Sonne alles noch im Dunst Schlafende sanft und warm weckte. Auch sah ich sie später wieder untergehen, an der Küste Janubios, die Venus leuchtender nun dort wo die Sonne verglimmte und in tiefen Orangetönen das Meer küsste. Die Wellen aber blieben wach, immer zu atmend, bei Tag wie bei Nacht. Zusammenballen-Kippen-Ausfliessen.
Im Gewahr werden dieser riesigen Rhythmen, die viele menschliche Erdenleben überdauert haben- und überdauern werden-, in dieser atmenden Lebendigkeit der Welt, konnte ich Halt auf meiner Suche nach Rhythmen zum Jahreswechsel finden.
Möget auch ihr gut in diesem neuen Jahr ankommen!
Herzlich
Mikaela Nowak
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