DAS MARTINSFEST
Im November kommt die Zeit, das Sankt Martin und das Laternenfest vorzubereiten und zu feiern.
Die Laterne ist das Element, das den Weg in der Dunkelheit der Herbst- und Wintertage erhellen wird, eine Laterne, die das innere Licht darstellt, das wir alle in uns tragen.
Das äußere Licht nimmt ab, und so muss unser inneres Licht zunehmen und uns bis zu der Jahreszeit führen, in der das äußere Licht wieder zu wachsen beginnt.
Beim Michaelisfest benötigt der Kampf des Lichtes über die Dunkelheit all unsere Kraft, beim Sankt Martinsfest wird das innere Licht durch das Licht der Laterne erfahren, das innere Licht, das wir entdecken müssen, um uns daraus nähren zu können.
Im Vertrauen zu uns selbst werden unsere Schritte geleitet werden. Je mehr wir dieses innere Licht nähren und pflegen, desto kräftiger wird es leuchten und Licht in diese Jahreszeit des Insichgekehrtseins bringen.
Die Legende von Sankt Martin begleitet dieses Fest. Es ist die Legende eines Mannes, der seinen Umhang mit einem Bettler teilt, der seinen Weg kreuzt und dem sehr kalt war. Sankt Martin, auf seinem Ross, teilt seinen Umhang in zwei Hälften und gibt dem Bettler eine. Es ist ein kleines und zugleich riesiges Detail der Geschichte die „Hälfte seines Umhangs“ mit jemandem zu teilen...
Mit einem kleinen Theaterstück in der Sankt Martins und der Bettler dargestellt werden, beginnt das Fest.
Wenn das Tageslicht verschwunden ist, werden die Laternen, die zuvor von jedem Einzelnen ausgearbeitet wurden, entzündet, um mit ihnen, in der Dunkelheit, einen zuvor festgelegten Weg, singend oder in Stille abzulaufen und an einen Ort zu gelangen, an dem die "Großmutter der Laterne" Brötchen für alle verteilt. Es ist anrührend, dieses Bild in der Dunkelheit zu sehen.... ein Ziel zu erreichen, dessen Weg dorthin vom kleinen Licht der Laterne erleuchtet wurde.